Mit der Fähre ging es von Teneriffa in 80 Minuten rüber nach Gran Canaria. Fünf Tage verbrachten wir auf der Nachbarinsel. Wie ist Gran Canaria und wie unterscheidet sich die Insel von Teneriffa?
Gran Canaria ist vor allem in Meeresnähe deutlich flacher als Teneriffa. Mit unserem VW Bus konnten wir gemütlich die Insel umrunden. Einen „wilden“ Stellplatz für die Nacht zu finden, war gar kein Problem. Meist haben wir mit dem Bulli direkt am Meer gestanden und sind mit Meerrauschen eingeschlafen und aufgewacht.
Leider hat mich Gran Canaria nicht sofort begeistert, denn der Süden ist sehr besiedelt. Ein Hotelbunker reiht sich an den nächsten und an den bekannten Stränden wie Playa del Inglés und Puerto Rico tummeln sich die Touristen. Gerade zu Ostern waren die berühmten Orte wie Puerto de Mogán so überlaufen, dass man sich den Zwischenstopp hätte schenken können. Doch neben den überfüllten Stränden gab es auch wunderschöne, ruhige Orte.
Wanderung zum Playa Güi Güi
Ein Highlight war die zwar anstrengende, aber großartige Wanderung zum Playa Güi Güi. Den langen Sandstrand erreicht man nur zu Fuß oder per Boot, was seinen besonderen Charme ausmacht. Die etwa 2,5-stündige Wanderung führt über einen Berg durch beeindruckende Natur zum langen Strand.
Start- und Zielpunkt der Tour ist Tasartico, wohin es auf demselben Weg zurück geht. Mitnehmen sollte man unbedingt ausreichend Wasser, Essen und Sonnencreme, denn es gibt weder Shops noch Schatten auf dem Weg.
Playa de La Aldea
Die Gegend um den Strand „La Aldea“ hat mir besonders gefallen: Es ist weniger touristisch, die breite Bucht mit den riesigen Felsen ist spektakulär. Die wilde Bucht lockt Surfer und Bodyborder an. Einige Meter weiter gibt es eine beruhigte Stelle zum Schwimmen. Nach der Wanderung zum Playa Güu Güi schmeckt das kalte Bier in den Bars am Wasser besonders gut.
Agaete / Puerto de las Nieves
Agaete ist ein wunderschöner kleiner Fischerort, in dem man super Fisch essen kann. Sehr empfehlenswert sind die Fischrestaurants „Dedo de Dios“ und „Teraza Angor“. Dort mit Blick aufs Meim er den fangfrischen Fisch bei einem Glas Wein zu genießen, ist einfach traumhaft.
Außerdem gibt es in Agaete Naturschwimmbecken, die „Las Salinas“. Mit etwas Glück sieht man beim Schwimmen den Teide von Teneriffa.
Las Palmas de Gran Canaria
Wer nach Gran Canaria kommt, sollte sich Las Palmas nicht entgehen lassen. Beim schlendern entlang der Promenade am Playa de las Canteras kann man den Surfern beim Wellenreiten zuschauen. In der Stadt herrscht ein junge, positive Atmosphäre. Die Studentenstadt zieht viele junge Familien, Surfer und Weltenbummler an. Neben der Strandpromenade ist die Altstadt von Las Palmas (Vegueta) einen Besuch wert.
Mein Fazit zu Gran Canaria: Wer Ruhe sucht, sollte der findet sie eher im Nord-Westen der Insel. Für Wassersport wie Surfen und Kitesurfen, Wandern und Strand-Liebhaber ist Gran Canaria ein tolle Urlaubsdestination. Das Wetter ist, wie auf den anderen kanarischen Inseln, ganzjährig super. Vor allem wer Campen möchte, findet auf Gran Canaria viele, wilde Spots.
Alle Beschreibungen zu den Wanderungen auf Gran Canaria findest du im Rother-Wanderführer Gran Canaria*.
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1 Kommentar
Daniela
7. April 2018 at 19:37Liebe Eva, vielen Dank für deine Gran Canaria Eindrücke. Gran Canaria steht auch noch auf unserer Liste als potentielle neue Heimat, falls uns El Hierro doch mal zu ruhig wird. Über Las Palmas habe ich schon viel Interessantes gelesen. Gerade die digitale Nomaden Szene scheint recht lebendig zu sein. Habt ihr davon was mitbekommen? Freunde, die uns vor ein paar Wochen besucht haben und dann weiter nach GC hatten einen ähnlichen ersten Eindruck von der Insel wie du ihn beschreibst. Bin aber schon gespannt, sie mir selbst anzuschauen. Danke für deine ganzen Tipps 🙂 Alles Liebe, Daniela