Die Digitalisierung verändert unseren Alltag und unsere Art zu Arbeiten. In vielen Jobs wird fast ausschließlich digital und online gearbeitet. Sind festgelegte Zeiten und ein fester Arbeitsplatz dann noch notwendig? Die sogenannten “digitalen Nomaden“ ersetzen die konventionelle Arbeitsweise durch eine freie Orts- und Zeiteinteilung. Doch was macht einen digitalen Nomaden eigentlich aus?
Digitale Nomaden sind Freelancer, Unternehmer oder Angestellte, die ihre Arbeit digital und online verrichten. Sie arbeiten in typischen Digitalberufen als Blogger, Social Media Manager, Texter, Online-Marketing-Spezialisten, Software-Entwickler, Grafiker usw.. Um ihren Lebensunterhalt zu verdienen, brauchen sie keinen festen Arbeitsplatz, sondern nur ein Laptop, Smartphone und Internetanschluss. Alle Offline-Tätigkeiten werden ausgelagert. So können die digitalen Nomaden von überall arbeiten und ihren Lebensmittelpunkt selbst bestimmen – in einer völligen Ortsunabhängigkeit.
Ist ein digitaler Nomade ständig auf Reisen?
Die Ortsunabhängigkeit kann zum Reisen oder Leben im Ausland genutzt werden, muss aber nicht. Auch der Digitalarbeiter, der wahlweise im Home Office, im Café oder Coworking-Büro arbeitet, ist ein digitaler Nomade. Das kann er in Deutschland oder im Ausland tun. Denn entscheidend ist nicht, ob der digitale Nomade die Welt bereist, sondern allein die Tatsache, komplett ortsunabhängig und selbstbestimmt zu sein. Viele digitale Nomaden binden sich aus privaten Gründen an einen Ort, sind aber beruflich nicht dazu verpflichtet.
Sehr treffend zu diesem Thema ist die Definition von Wikipedia:
Ein digitaler Nomade (auch Internet-Nomade, Büronomade, urban nomad) ist ein Unternehmer oder Arbeitnehmer, der fast ausschließlich digitale Technologien anwendet, um seine Arbeit zu verrichten und zugleich ein eher ortsunabhängiges beziehungsweise multilokales Leben führt.
Multilokalität meint, dass eine Person ihren Lebensalltag auf mehrere Orte verteilt und diese in regelmäßigen Abständen aufsucht. Statt dauerhaft auf Reisen zu sein, zieht es die multilokalen, digitalen Nomaden immer wieder an dieselben Orte, wo sie in bekannte Strukturen kommen und ein festes, soziales Netzwerk haben.
Wie arbeitet der digitale Nomade?
Wie ein Arbeitstag im Leben eines digitalen Nomaden aussieht, lässt sich ebenso wenig pauschal beantworten, wie die Frage nach einem klassischen Büro-Tag. Im Mittelpunkt steht die Individualität und Flexibilität was den Arbeitsort und die Arbeitszeit angeht.
Der digitale Nomade kann seinen Tagesablauf nach seinem eigenen Rhythmus gestalten. Ob Yoga am Morgen oder ausschlafen, Arbeiten im Home Office oder im Café, eine Mittagspause mit Freunden oder eine Surf-Session zwischendurch – jeder Tag kann individuell geplant werden. Das macht für Viele die Faszination dieser selbstbestimmten Art des Arbeitens aus.
Wie verdienen digitale Nomaden Geld?
Es gibt zahlreiche Möglichkeiten als digitaler Nomade Geld zu verdienen. Zunächst kommt es darauf an, ob man Freelancer, Angestellter oder Unternehmer ist. Ein Freelancer kann sein Geld mit Dienstleistungen wie bspw. der Erstellung von Webseiten, Grafiken, Fotografien, Texten, Marketing-Konzepten oder Content-Management, Social Media Betreuung, Beratung usw. verdienen. Ebenso vielfältig sind die Verdienstmöglichkeiten als Unternehmer. Beliebte Einkommensquellen sind Online-Shops, Blogs und Info-Produkte.
Im Unterschied zum Unternehmer verdient der Freelancer nur durch investierte Arbeitszeit Geld. Der große Vorteil bei Blogs oder Info-Produkten liegt in der passiven Einkommensmöglichkeit. Unabhängig von der Arbeitszeit kann mit einem Blog oder Info-Produkt, dementsprechend passiv, Geld verdient werden.
Last, but not least der Angestellte, der weiterhin für ein Unternehmen tätig ist, und jeden Monat sein festes Gehalt erhält.
Die Bewegung der digitalen Nomaden gibt es nun seit etwa sechs Jahren. Es bleibt spannend, wie sie sich weiterentwickeln wird. Fest steht: Die freie Art zu Leben und zu Arbeiten zieht immer mehr Menschen in ihren Bann. Die Digitalisierung macht’s möglich!
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