Auf der Fähre von Huelva nach Teneriffa lerne ich Karolina und ihren Freund Simon kennen. Die Beiden haben ihre sicheren Jobs gekündigt, um ein Jahr auf Gran Canaria zu leben. Ein neuer, aufregender Lebensabschnitt liegt vor ihnen. Karolina berichtet im Interview welche Erwartungen, Wünsche und Ängste sie als Auswanderin hat.
Warum seid ihr auf dieser Fähre?
Wir sind unserem alten Leben entflohen. Haben einfach die Fährtickets gekauft, das Auto gepackt und sind in der Nacht aufgebrochen. Nun sitzen wir tatsächlich auf dieser Fähre nach Gran Canaria, weil unsere neue Heimat Las Palmas sein wird. Wir haben unseren Umzug mit einem kleinen Roadtrip durch Europa verbunden. Von Polen über Deutschland, die Niederlande, Belgien, Luxemburg und Frankreich ging es mit dem Auto bis nach Südspanien. Der Roadtrip war super schön und es ist sehr praktisch mit dem Auto auszuwandern. Alles, was wir brauchen, haben wir dabei – sogar unsere Fahrräder. Über diese Tour könnt ihr bald in unserem Blog lesen.
Was habt ihr genau vor?
Der Plan ist für ein Jahr auf Gran Canaria zu leben. Ich möchte meinen Master in spanischer Philologie fortsetzen. Mein Freund Simon möchte Spanisch lernen und Nebenjobs machen. Wir lieben das Surfen und Abenteuer. Daher unser Plan: Lernen, arbeiten, Spaß haben und so viel aus dem Abenteuer herausholen, wie möglich.
Warum bist du diesen Schritt gegangen?
Ich möchte mich weiterentwickeln. Ich möchte etwas tun, was mich als Person wachsen lässt. Statt den gewöhnlichen Weg zu gehen, möchte ich darüber hinaus gehen. Simon und ich versuchen immer ein Stück weiter zu gehen als nötig. Wer weiß: Vielleicht macht uns dieser Schritt noch glücklicher, als wir es schon sind? Und wenn wir uns etwas in den Kopf gesetzt haben, kann uns nichts stoppen.
Hast du Angst vor irgendetwas?
Ehrlich gesagt ist meine größte Sorge, dass wir keine Wohnung finden. Und ich habe Angst vor regnerischen Tagen.
Worauf freust du dich?
Ich freue mich auf den Moment, wenn wir auf unser Leben zurückschauen und zu dem Entschluss kommen, dass das, was wir wollten und manchmal nicht zu klappen scheinte, wir letztendlich doch erreicht haben. Und ich freue mich jetzt schon auf das nächste Abenteuer.
Wo siehst du dich in sechs Monaten?
In einem halben Jahr lebe ich wahrscheinlich noch auf Gran Canaria und habe eine gehörige Portion Bräune dazubekommen. 😉
Das Interview findest du in englischer Version hier: Moving from Poland to Gran Canaria – Karolina and Simon on a big adventure
2 Kommentare
Roswitha Schäfer-Neubauer
6. Mai 2018 at 02:27wo ist da das Abenteuer oder gar das Risiko? Junge Leute, ohne Kinder, mit guter Ausbildung, offensichtlich auch finanziellen Rücklagen, sonst hätten sie sich den Roadtrip durch Europe bis Südspanien und dann auf die Fähre nach Gran Canaria, wollen ein Jahr auf Gran Canaria leben. Na und, was ist das Besondere daran? Es wäre etwas Besonderes, vielleicht, wenn das Interview oder die Antworten nicht so nichtssagend. Trotzdem den beiden Touristen viel Spaß….auf Gran Canaria..
aufdersonnenseite
8. Mai 2018 at 16:16Hallo Roswitha, danke für deinen Kommentar. Meiner Meinung nach ist es ein Abenteuer, für eine gewisse Zeit (oder für immer) im Ausland zu leben. Es erfordert Mut diesen Schritt zu gehen, die gut bezahlten Jobs in der Heimat zu kündigen und sich ein Leben an einem neuen Ort aufzubauen. Der Start auf Gran Canaria war nicht unbedingt leicht für die Beiden. Bei der Wohnungs- und Jobsuche mussten sie sehr geduldig sein. Ich stimme dir zu, dass man für ein solches Vorhaben Geldreserven braucht.
Das Interview soll inspirieren. Einen Einblick in das Leben von Auswanderern zu bekommen, kann helfen die eigene Träumen zu realisieren. Vielleicht gefallen dir ja die anderen Interviews der Serie „Auswanderer vorgestellt“ besser. Liebe Grüße, Eva