Tania liebt Veränderung: Seit 20 Jahren ist die 42-jährige Berlinerin unterwegs und hat an verschiedenen Orten der Welt gelebt. Nach Aufenthalten in Tunesien, London, Andalusien, Italien und Hawaii hat sie sich seit vier Jahren auf Teneriffa niedergelassen. Was reizt die Halbitalienerin an der Insel?
Wieso bist du ausgerechnet auf Teneriffa gelandet?
Ich wollte Sonne das ganze Jahr, eine schöne Natur, das Meer und die Berge um mich haben. Ich hatte erst die Idee wieder nach Hawaii zu gehen, aber ein DauerVisum zu bekommen ist wahnsinnig schwer. Teneriffa ist für mich wie die Europäische Schwester Hawaiis, vor allem die Energie erinnert mich an Hawaii. Hier kann ich zwischen meinen Reisen auftanken und entspannen. Außerdem kann ich hier meine Retreats anbieten und habe einen tollen Ort gefunden, wohin meine Kunden gerne kommen.
Was machst du beruflich?
Ich arbeite mit Menschen auf der ganzen Welt zusammen, um sie zu unterstützen, das Leben zu führen, das sie sich wirklich wünschen. Das heißt ich arbeite auf verschiedene Arten und mit verschiedenen Angeboten und Techniken.
Als Travel Coach organisiere ich Reisen oder Retreats, welche persönliche Entwicklung und das Entdecken neuer Orte und sich selbst durch Reisen verbinden und die Energie der Natur und der ausgewählten Orte integriert und nutzt.
Daneben biete ich auch Einzel- und Online-Coachings an. Ich arbeite an allen Themen, die Menschen sich anschauen möchten. Und das auf vier verschiedenen Sprachen: Deutsch, Italienisch, Englisch und Spanisch.
Außerdem bin ich Klang-Therapeutin und gebe Klang-Massagen und meditative Klangkonzerte, wie auch bei der letzten Workation auf Teneriffa. Als Access Consciousness Facilitator für Bars, Facelift und Körperprozesse biete ich Kurse und Einzelbehandlungen hier auf der Insel und in ganz Europa an, um Menschen wieder Freude und Leichtigkeit in ihr Leben zu bringen und sie für die unendlichen Möglichkeiten, die zur Verfügung stehen, zu öffnen.
Weitere Infos findest du auf www.rainbow-alchemy.com
Wie sieht dein Arbeitsalltag aus?
Sehr unterschiedlich, da es davon abhängt wie ich gebucht werde. Mein Arbeitstag startet mit Social Media Arbeit und organisatorische Dinge, dann sehe ich die Kunden vor Ort und dann arbeite ich mit Online-Coaching-Sessions und Heilsitzungen am späten Nachmittag bis in die Nacht hinein – wegen der Zeitverschiebung, denn ich habe viele Kunden in Amerika, Kanada und Neuseeland. Mittags verbringe ich gerne Zeit draußen, beim Strand-Spaziergang und tanke Kraft in der Natur.
Wie war die Anfangszeit auf Teneriffa?
Da ich schon vorher Spanisch gesprochen habe, hat das vieles erleichtert. Bevor ich nach Teneriffa ausgewandert bin, habe ich auf Facebook einen Aufruf gemacht, ob jemand jemanden auf Teneriffa kennt. Ich hatte Glück und eine Freundin hat mir den Kontakt von einer Bekannten auf Teneriffa gegeben. Wir waren auf einer Wellenlänge und sie hat mich am Anfang an die Hand genommen und mir viele Tipps gegeben. Über sie habe ich auch meine Wohnung in Puertito de Güimar gefunden.
Es war gar nicht mein Plan dort zu landen, aber ich fand es einfach schön hier. Ursprünglich wollte ich nach Los Cristianos ziehen, aber es ist für meinen Geschmack viel zu überfüllt und touristisch dort. Die Mieten waren auch viel höher.
Wie
hast du dir ein Netzwerk aufgebaut?
Da
ist Teneriffa anders als andere Orte. Ich war es gewohnt in London
Kontakte übers Internet (Facebook, Meet Up) zu knüpfen. Das war auf
der Kanarischen Insel vor vier Jahren eher analog, sprich offline
möglich. Über Freunde hat man neue Bekanntschaften
geschlossen.Viele Kontakte habe ich durch eine internationale
Wandergruppe, die ich über Meet Up gefunden habe, geknüpft. Ich
bin viel zu Veranstaltungen wie Yoga, Meditationen, Ecstatic Dance
etc. gegangen, um dort Gleichgesinnte zu treffen. Heute,
vier Jahre später, läuft alles über WhatsApp-Gruppen – sei es
privat, aber auch geschäftlich.
Was gefällt dir so an Teneriffa?
Das Wetter – die Sonne. Die Vielfalt der Natur: Du hast Alles. Von unterschiedlichsten Stränden, Küsten und so vielen Wassersport-Möglichkeiten. Ich wandere gerne und liebe den Regenwald, die Pinienwälder, die Vulkan-Region. Es ist traumhaft innerhalb von einem Tag so unterschiedliche Landschaften erkunden zu können. Hier kann man eine sehr gute Lebensqualität und Work/Life Balance finden.
Was sind deine drei Lieblingsorte auf Teneriffa?
Das Anaga-Gebirge, um mich von der Natur nähren zu lassen. Den Teide, um andere Sichtweisen zu gewinnen. Die Malpais de Güimar, um mich beim Meditieren von der Kraft des Lavasgesteins auftanken zu lassen.
Wie würdest du das Leben auf Teneriffa beschreiben?
Entschleunigt. Hier läuft alles viel viel langsamer, sich unterhalten, Verbindungen knüpfen und vor allem die Familie sind den Einheimischen sehr wichtig. Weil hier viele zum Urlaub machen her kommen, ist es sehr entspannt. Da ist es manchmal herausfordernd für mich in Arbeitsstimmung zu kommen. Auf Teneriffa leben bedeutet für mich im Kontakt mit der Natur und in Harmonie mit den Elementen sein zu können – das lebe ich sehr intensiv.
Was vermisst du auf Teneriffa?
Wir zählen zwar noch zu Europa und Spanien, aber man ist doch ganz schön weit weg von allem. Die Distanz habe ich etwas unterschätzt. Der Flug nach Deutschland ist kein Kurzstreckenflug und die Preise sind auch entsprechend teurer. Da flieg ich leider nicht mal eben zu einem Geburtstagsessen.
Wie
lange bleibst du noch hier?
Bis
mein Impuls mich weiterführt. Ich folge immer meinem Herzen, aber im
Moment fühle ich mich sehr wohl hier und schlage immer mehr meine
Wurzeln.
Was würdest du anderen Menschen, die nach Teneriffa auswandern möchten, empfehlen?
Mach es! Zögere nicht zu lange, sondern verwirkliche dir den Traum vom Auswandern! Es ist hilfreich wenigst ein bisschen Spanisch zu sprechen. Vor allem wenn du hier arbeiten und dich integrieren möchtest. Falls du noch kein Spanisch sprichst, kannst du das natürlich auch auf Teneriffa lernen. Vorab sich die Insel erstmal anzuschauen, um eine Idee vom Leben hier zu bekommen, ist ebenfalls empfehlenswert.
Du möchtest Tania kennenlernen und ihre Arbeit erleben? Sie wird bei der nächsten Workation dabei sein und eine meditative Klangreise geben und Einzelbehandlungen anbieten.
1 Kommentar
Hanne
15. Februar 2023 at 21:01Wie ist es als Rentnerin mit 73 Jahren und Haustiere? Bekommt man überhaupt eine Wohnung? Mein Ehemann 58 möchte nicht mit, er liebt Deutschland, wir haben ein Eigenheim , kann also immer wieder zurück wenn es nicht klappt. Ich möchte aber meinen Traum erleben, bevor ich diese Erde verlasse. Denke meiner Arthrose würde es auch besser gehen. Danke 🌻