Seit 2016 kommt Pilates-Trainer Frank regelmäßig nach Teneriffa. Denn auf seiner „Insel der Glücklichen“ hat er sich in einen Tinerfeño verliebt. Mittlerweile sind die Beiden verlobt und wollen keine Fernbeziehung mehr. Nächstes Jahr wagt der 49-jährige Kölner den Schritt: Er wandert komplett nach Teneriffa aus.
Mit welchen Gefühlen blickst du dem Schritt des Auswanderns entgegen – hast du auch Sorgen?
Ich erfülle mir einen großen Traum auf (m)einer Insel zu leben. Es ist ein idealer Ort für mein bewegtes Vagabundenleben. Als Vielreisender und Pilger komme ich mit wenig aus und bin zufrieden mit dem was ich habe. Da mein Freund Cristian und ich schon gemeinsam den Jakobsweg nach Santiago de Compostela als Team gemeistert haben, lassen wir alles Weitere entspannt auf uns zukommen. Ich habe keine Sorgen und lasse mich lieber von Byron Katie inspirieren: „Lieben, was ist.“ und von der Gelassenheit und Lebensfreude der Tinerfeños.
Was macht Teneriffa für dich aus?
Die Insel ist so vielfältig, wunderschön und hat viele atemberaubende & faszinierende Ecken. Ich entdecke immer wieder neue Pflanzen und Blumen zu den unterschiedlichen Jahreszeiten und in den verschiedenen Regionen der Insel.
Ich liebe die Art der Tinerfeños, das Leben zu genießen.
Die meisten Einheimischen sind entspannt, freundlich, offen und gehen tolerant mit anderen Menschen um. Sie lachen und tanzen viel.
Ich liebe das Meer, die Berge, die Pinienwälder, meinen „Freund“ Teide (der majestätische Vulkan mit stolzen 3718 Metern) und die Möglichkeit, viele Sportarten & Aktivitäten auszuüben. Ich kann in der Natur Ruhe finden, aber in Santa Cruz in die Oper oder ins Theater gehen. Genial!
Außerdem dachte ich (als echte kölsche Jung), dass der Fastelovend (Karneval) in Köln der beste ist. Ist er auch. Aber hier auf Teneriffa habe ich dieses Jahr zum ersten Mal den tropischen Inselkarneval erlebt und war wirklich sehr begeistert. So bunt, kreativ, ausgelassen und voller Lebensfreude habe ich noch nie Karneval gefeiert. Ich freue mich schon auf nächstes Jahr.
Wie unterscheidet sich dein Leben in Deutschland von dem auf der Insel?
Ich springe jeden Tag ins Meer, trage das ganze Jahr kurze Hosen und hier lacht jeden Tag die Sonne.
Auf der Straße ist es ein tropisch-kunterbuntes Miteinander. Auch mit meinen neuen Freunden auf der Insel; das und vieles mehr gefällt mir sehr!
Wie verdienst du deinen Lebensunterhalt auf Teneriffa?
Ich unterrichte Pilates im Hotel Playa Sur in El Médano, gebe ayurvedische Yoga-Massagen und reise als Presenter & Mastertrainer im Pilates-Bereich für verschiedene Auftraggeber durch die Welt. Außerdem buchen Reiseagenturen oder Eventveranstalter mich als Trainer oder Masseur. Nächstes Jahr möchte ich gerne mein eigenes Zentrum für Pilates, Yoga, ayurvedische Massage und Lachen hier auf der Insel eröffnen! Mehr Infos gibt es auf meiner Webseite.
Welche Herausforderungen bringt das Leben auf der Insel mit sich?
Anfangs war es schwierig ohne die notwendigen Spanischkenntnisse klarzukommen. Mittlerweile macht mir das Spanisch sprechen richtig Spaß. Mich schockt der Müll am Strand und das oft fehlende Umweltbewusstsein auf der Insel. Es gibt z.B. kein Pfandsystem und viel zu viel Plastik. Das muss dringend geändert werden. Hierbei würde ich gerne mithelfen, so dass wir gemeinsam und bewusst die Einzigartigkeit und Schönheit der Insel erhalten.
Was würdest du angehenden Auswanderern raten?
Spanisch lernen, Mut einpacken und los! Das Leben ist jetzt.
Nenne drei deiner Lieblingsorte:
Das „Panorama Café“ im Hotel Playa Sur, das von César Manrique, einem einzigartigen Künstler, Maler und Architekt aus Lanzarote, vor 39 Jahren entworfen wurde. Dort unterrichte ich Pilates.
Außerdem liebe ich die wilden Wälder im Anaga-Gebirge und den genialen Strand Playa de los Patos im Inselnorden.
Kannst du dir vorstellen wieder zurück nach Deutschland zu ziehen?
Eigentlich nicht. Teneriffa bietet alles, was man zum Leben benötigt. Und noch viel mehr. Es ist die Insel der Glücklichen.
1 Kommentar
Heike
7. August 2019 at 21:45Lieber Frank ,
Ich wünsche Dir das du dein Glück gefunden hast.
Und das du angekommen bist.
Gruß Heike