Auswandern

Der komplette Lebenswandel

Auswandern nach Teneriffa - der gößte Lebenswandel

Teilzeit statt Vollzeit. Homeoffice statt Büro. Teneriffa statt Köln.

Ein großer Lebenswandel liegt hinter mir. Alles, was zum Alltag gehörte, wurde komplett umgewirbelt. Jetzt lebe und arbeite ich auf Teneriffa und kann sagen: Eine wahnsinnig bereichernde Entscheidung!

Sie hat Mut erfordert, in mein Innerstes zu hören. Mir meiner Träume und Wünsche bewusst zu werden. Den Gegenwind Anderer auszuhalten. Einfach das zu tun, was mich wirklich glücklich macht.

Was hat mir vor dem Auswandern gefehlt?

Zunächst einmal möchte ich betonen, dass ich vorher nicht unglücklich war! Mein Job hat mir Spaß gemacht, in Köln habe ich mich sehr wohl gefühlt und viel schöne Zeit mit Freunden und Familie verbracht. Doch im Alltagstrott wuchs der Wunsch nach Veränderung immer mehr. Meine Neugierde nach etwas Neuem wurde immer größer.

Für die Entscheidung aus der Routine auszubrechen und das Leben umzukrempeln, gab es mehrere Gründe. In erster Linie war es die wenige Zeit, die neben einem Vollzeit-Büro-Job blieb. Soziales Engagement und persönliche Entfaltung waren kaum möglich. Dabei machte mich ein Wochenende am Meer, eine Wanderung im Grünen oder Kitesurfen in Holland so unheimlich glücklich. Im „normalen“ Arbeitsleben sind diese Dinge nur Nebensache – der Job schluckte all meine Energie. Ich wollte mich immer ehrenamtlich engagieren, doch neben der Arbeit und dem Sport bliebt einfach keine Zeit.

Wie viel Zeit möchte ich gegen Geld tauschen?

Außerdem habe ich mich immer mehr mit der Frage beschäftigt, wie viel Geld ich tatsächlich benötige. Geht die Rechnung auf, so viel Zeit seines Lebens gegen Geld zu tauschen? Brauche ich nicht viel weniger Geld, wenn mich vor allem die Natur so glücklich macht? Wandern statt Shoppen, Lagerfeuer statt Partynächte und Campingurlaub statt 5-Sterne-Hotels – ich merkte immer mehr, welche Prioritäten ich setze. Sparsam zu sein und Geld zurückzulegen, war für mich überhaupt kein Problem. So sammelte sich eine beachtliche Summe an, ohne dass ich auf Festivals, Konzerte oder Urlaub verzichten musste.

Der nächste Punkt war, dass Köln für mich zwar der tollste Ort Deutschlands ist, die Winter jedoch so lang und verregnet sind. Für mich als absolute Sonnenanbeterin wirklich nur schwer zu ertragen! Daneben sind viele meiner Hobbies wie Kitesurfen, Wandern und Schwimmen – einfach mal so – dort nicht machbar.

Ein weiterer entscheidender Punkt: Ich traf die Entscheidung nicht allein. Mein Freund David wollte unbedingt am Meer leben und arbeiten und hatte sich bereits selbstständig gemacht, um flexibler und unabhängiger zu sein. Als Freelancer im Bereich Online-Marketing liefen die ersten Monate bereits schon gut. So schmiedeten wir im Team die Pläne, um unserem Traum näher zu kommen.

Auswandern Lebenswandel: Spruch zu Mut auf der Sonnenseite.

Vom Traum zur Realität: Wie ist das Leben auf Teneriffa?

Wir hatten herausgefunden, wonach wir uns sehnten. Nun ging es an die Planung. Für ein Jahr setzten wir das Experiment an. Ein Jahr weniger Geld, mehr Zeit und an einem selbstbestimmten Ort leben und arbeiten – das war der Plan.

Warum ausgerechnet Teneriffa? Diese Frage habe ich schon so oft gehört! An erster Stelle steht für mich die wunderschöne Natur der Insel mit den sämtlichen Sportmöglichkeiten. Ein Spielplatz für Erwachsene quasi, wo man Surfen, Kitesurfen, Klettern, Wandern, Tauchen und vieles mehr kann. Außerdem hat Teneriffa unschlagbar gutes Wetter – das ganze Jahr über. Spanisch wollte ich schon immer lernen und die spanische Kultur reizt mich.

  • Die Bucht am Ende der Masca Schlucht auf Teneriffa

Auf der Insel gibt es diverse Organisationen, bei denen ich mich ehrenamtlich engagieren kann. Ein weiter wichtiger Punkt: Teneriffa liegt maximal südlich, gehört aber noch zur EU und ist flugtechnisch super angebunden. So viel auch der Abschied von Freunden und Familie etwas leichter. Gut, dass Teneriffa ein beliebtes Urlaubsziel ist – Besuch hatten wir schon reichlich.

Wie es sich mit weniger Geld und mehr Zeit leben lässt? Sehr gut! Dank meines Ersparten komme ich mit meinem Teilzeitjob wunderbar zurecht. Auf Teneriffa lebt es sich etwas günstiger als in Deutschland. Unsere Miete ist geringer, Obst und Gemüse kaufen wir lokal auf Märkten ein und Restaurant- oder Bar-Besuche sind weitaus billiger. Wir verbringen viel Freizeit in der Natur. Kitesurfen, Surfen, Wandern – all das kostet, wenn man einmal das Equipment hat, nichts mehr. So halten sich unsere Ausgaben auf Teneriffa absolut im Rahmen.

Als Angestellte bin ich weiterhin kranken- und rentenversichert. Also grundlegend schon mal gut versorgt. Natürlich kann ich nicht ewig von einer 50%-Stelle leben, aber für ein Jahr ist das absolut machbar.

Wie fühlt sich der Lebenswandel nach dem Auswandern an?

Die gewonnene Zeit genieße ich in vollen Zügen. Zum einen verbringe ich intensive Zeit mit Besuch aus der Heimat und neu gewonnen Freunden. Zum anderen nehme ich mir endlich die Zeit für ehrenamtliche Tätigkeiten. Durch Beach Cleanings, Beseitungsaktionen der invasiven Pflanze „Rabo de Gato“ und der Mithilfe bei einer sozial engagierten Organisation tue ich nicht nur Gutes, sondern lerne auch sehr liebe Menschen kennen. Auch das Spanisch lernen, wozu ich mich neben dem Vollzeit-Job nicht aufraffen konnte, läuft super.

Natürlich nehmen wir uns auch Zeit, die Insel zu erkunden und die vielen Sport-Möglichkeiten auszuschöpfen. Vor der Arbeit Kitesurfen zu gehen, auch mal unter der Woche wandern zu können oder mittags ins Meer springen – all diese Dinge geben mir ein unglaublich glücklich machendes Freiheitsgefühl. Das Auswandern war mein größter Lebenswandel – der sich gelohnt hat! Du willst mehr über das Auswandern erfahren? Wie die ersten drei Monate auf Teneriffa waren, erfährst du in meinem vorherigen Blogartikel.

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